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Inhaltsbereich:
Familienorientierte Personalpolitik in KMU
BMFSFJ_familienorientierte_Personalpolitik_in_KMU.pdf

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Bewertung:
(588)

Datum: 06.03.2006
Format: pdf
Größe: 1.8 MB
Autor:
Sprache: DE
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Beschreibung
Mit diesem Checkheft sollen Perspektiven eröffnet werden für eine familienorientierte Personalpolitik in kleinen und mittleren Unternehmen, für die keine hohen finanziellen und personellen Mittel aufgebracht werden müssen.
Auszug des Inhalts (unformatiert)
[...] Gerade für kleine und mittlere Unternehmen ist es vielfach selbstverständlich, die Bedürfnisse der Mitarbeiter mit im Blick zu haben. Dennoch gibt es häu?g eine Informationslücke hinsichtlich geeigneter, kostengünstiger und leicht zu realisierender Maßnahmen. Ziel der Broschüre ist es, dieses De?zit zu beheben. Wir möchten Anregungen geben, welche Möglichkeiten sich besonders für kleine und mittlere Unternehmen eignen, welche rechtlichen Bestimmungen ggf. greifen und Hinweise geben, wo Sie weitere Informationen bekommen. Zahlreiche Varianten von Arbeitszeitmodellen wie z.B. Gleitzeit, Jahresarbeitszeit, Teilzeit während der Elternzeit bieten die Möglichkeit, die Wünsche der Mitarbeiter mit den Interessen des Unternehmens in Einklang zu bringen. Eine familienbewusste Arbeitsorganisation erhöht die Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter. Eine ?exible Gestaltung und Verteilung von Arbeitsaufträgen verbunden mit der Möglichkeit, geeignete Aufgaben von zu Hause zu erledigen, erleichtern Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine gute Balance von Familie und Arbeitswelt. Eine Unternehmenskultur, die erwerbsarbeitsfreie (Familien-) Phasen nicht als Nachteil in der Biographie ihrer Mitarbeiter versteht, sondern als eine Form der ?Weiterbildung? und Quali?zierung in Verhandlungsgeschick, Arbeitsorganisation, Führungsstil und Einfühlungsvermögen, kann später auch von den in der Familie erworbenen Fähigkeiten und Kompetenzen pro?tieren. Die einzelnen Maßnahmen ?nden sich in den thematisch geordneten vier Kapiteln Zeitmanagement, Management von Arbeitsabläufen, Unternehmenskultur und Familienservice für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben bekannten Maßnahmen wie Gleitzeitregelungen oder Telearbeit wollen wir auch weniger bekannte oder praktizierte Möglichkeiten vorstellen wie z.B. Teilzeit während der Elternzeit, Kontakthaltemöglichkeiten oder Belegplätze in Kindergärten. Anhand von einschlägigen Situationen aus dem Betriebsalltag wird praxisnah beschrieben, wie mitunter einfache Lösungen eine gute Wirkung erzielen können. Auch hier zeigt sich: Für eine familienfreundliche Personalpolitik sind in erster Linie gar nicht ?nanzielle Mittel notwendig, sondern vielmehr eine Veränderung der Unternehmenskultur. Tipps mit Hinweisen auf rechtliche Regelungen oder Hinweise, wie der gewünschte Effekt noch verstärkt werden kann, runden die Kurzvorstellung der einzelnen Maßnahmen ab. Ergänzend zu den ausgewählten Maßnahmen stellen wir kleine und mittlere Unternehmen (4 bis 180 Mitarbeiter) aus unterschiedlichen Branchen vor, die veranschaulichen, wie kreative und individuelle Lösungen aussehen und verschiedene Maßnahmen ineinander greifen können. Sie zeigen, dass es durchaus möglich ist, die Wünsche der Mitarbeiter erfolgreich mit den Bedürfnissen der Unternehmen zu verbinden. Um Ihnen die Umsetzung in Ihrem Unternehmen zu erleichtern, haben wir eine Checkliste zusammengestellt, anhand der Sie die Relevanz und Machbarkeit der einzelnen Maßnahmen überprüfen und festhalten können. Eine Beispielrechnung der Prognos AG zeigt auf, welche Kosten ein mittelgroßer Betrieb mittels einer familienfreundlichen Unternehmenspolitik in den Bereichen Personalbeschaffung, Überbrückung und Wiedereingliederung einsparen kann. Eine Gegenüberstellung mit den Kosten der familienfreundlichen Maßnahmen ergibt einen eindeutig positiven Effekt. Im Serviceteil am Ende der Broschüre ?nden Sie weiterführende Informationen und Ansprechpartner.
Katalog mit Maßnahmen für eine familienorientierte Personalpolitik
6
7
Zeitmanagement
Pausen | Urlaubsregelung | Sonderurlaub
Pausen
Situation Nicht immer können Arbeitszeit und private Verp?ichtungen zeitlich klar voneinander getrennt werden. Ein Kind muss von der Schule oder vom Kindergarten abgeholt und zur Tagesmutter oder zum Hort gebracht werden ? ein Familienangehöriger bedarf der mittäglichen P?ege ? ein Arztbesuch steht an.
Maßnahme Eine freie Pausenregelung erleichtert Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sowohl unvorhergesehene Termine oder Verp?ichtungen, als auch ständige private Aufgaben im Alltag besser zu bewältigen. Werden die Pausenzeiten mit den Kollegen abgestimmt, ist es in der Regel keine Schwierigkeit, sicherzustellen, dass die Arbeit nicht darunter leidet und das Team ständig erreichbar ist.
Gleitzeit | Jahresarbeitszeit | Abgestufte Teilzeit | Teilzeit während der Elternzeit
Tipps Egal welchen zeitlichen Rahmen oder welche Höchstdauer der Pausen Sie als Arbeitgeber vorgeben ? klare Absprachen zwischen Leitung und Arbeitnehmern sowie unter den Kollegen sind ebenso wichtig wie deren Einhaltung. Der Betriebsrat hat ein Mitbestimmungsrecht bezüglich der Dauer und der Lage der Pausen (§ 87 Abs. 1 Nr. 2 BetrVG). Betreuungsproblem. Auch Mitarbeiter ohne Kinder mit festen Lebenspartnern müssen ihren Urlaub mit dem des Partners koordinieren, während Singles meist relativ ?exibel sind. Maßnahme Bei der betrieblichen Urlaubsplanung werden die Schulferien der Kinder bzw. die Urlaubszeiten des Partners so weit es geht mit berücksichtigt. Gegebenenfalls kann eine Urlaubssperre für Singles und/oder Kinderlose in Partnerschaften in den Schulferien ausgesprochen werden, da die Familien ohnehin die höheren Preise der Hauptsaison in Kauf nehmen müssen. Bei einer Abstimmung im Team bleibt der personelle und zeitliche Aufwand gering. In kleinen und mittleren Unternehmen reichen in der Regel zwei bis drei Abstimmungsgespräche im Jahr. Tipps Eine durchgängige Bevorzugung von Mitarbeitern mit Kindern kann das Betriebsklima verschlechtern. Es sollte darauf geachtet werden, nicht jedes Jahr eine bestimmte Gruppe von Beschäftigten zu einer Urlaubsregelung zu zwingen, die nicht ihren Wünschen entspricht, sondern in Abstimmung mit allen einen zufriedenstellenden Kompromiss zu ?nden. Es besteht Mitbestimmungsrecht des Betriebsrates bei Aufstellung der allgemeinen Urlaubsgrundsätze (§ 87 I Nr. 5 BetrVG). Zu beachten sind Vorschriften des Bundesurlaubsgesetzes und ggf. der einschlägigen Tarifverträge. Bei Beschäftigten mit unzureichenden Urlaubsmöglichkeiten kann die Gefahr von Erkrankungen, Unkonzentriertheit und Übermüdung steigen. Eine vorausschauende Personal- und Urlaubsplanung, die familiäre Belange berücksichtigt, trägt dazu bei, dass Ihre Mitarbeiter die ?schönste Zeit des Jahres? entspannt und stressfrei genießen können und so Produktionsausfälle präventiv vermieden werden.
Fazit
§§
Freie Pausenregelungen sind die einfachste und mitunter schon sehr wirkungsvolle Methode, die Arbeitszeiten zu ?exibilisieren und Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen. Haben sich die neuen Arbeitsabläufe erst einmal im Team eingespielt, ist kein Mehraufwand zu erwarten.
Fazit
Sonderurlaub
Situation Wenn das Kind, der Partner oder ein anderer Angehöriger Ihres Beschäftigten plötzlich krank wird und Betreuung benötigt, kann er gezwungen sein, einige Tage zu Hause zu bleiben und of?ziellen bezahlten Urlaub zu nehmen. Gerade bei kleinen Kindern oder Kindergartenkindern kann sich dies schnell summieren, so dass nur noch wenige Urlaubstage verbleiben, um sich wirklich zu erholen. Die Produktivität Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird merklich darunter leiden. Maßnahme Die Möglichkeit von einigen Tagen Sonderurlaub pro Jahr erlaubt es Beschäftigten mit Kindern, entspannter zu arbeiten, da sie wissen, dass die Freistellung in dringenden Fällen unkompliziert gewährt wird. Da dieser Sonderurlaub unbezahlt ist, kann ein Missbrauch weitgehend ausgeschlossen werden.
Urlaubsregelung
Situation In Ihrem Betrieb steht die jährliche Urlaubsplanung an. Wie so oft wollen mehrere Mitarbeiter gleichzeitig in Urlaub gehen, was mit dem betrieblichen Ablauf kollidiert. Das einfache Prinzip ?Wer zuerst kommt, mahlt zuerst? kann Mitarbeiter mit Kindern benachteiligen, denn Eltern sind in ihrer Urlaubsplanung von den Ferienzeiten ihrer Kinder abhängig und darauf angewiesen, genau in dieser Zeit in den Urlaub zu fahren. Wenn sie in den Schulferien arbeiten müssen, stellt sich zudem ein zusätzliches
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Katalog mit Maßnahmen für eine familienorientierte Personalpolitik
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Zeitmanagement
Pausen | Urlaubsregelung | Sonderurlaub
Der kurzfristige Ausfall eines Beschäftigten bedeutet dann zwar Mehrarbeit für die verbliebenen Kolleginnen und Kollegen, kann aber durch ein gutes Betriebsklima wieder aufgefangen werden. Zudem gilt die Maßnahme nicht nur f[...]
Diesem Dokument zugeordnet
Kategorie: Familie-Leben-Zeit (257), Wirtschaft (253), Vereinbarkeit in Stadt und Land (198)
Schlagworte: Checkliste (5), KMU (5), Kosten-Nutzen-Analyse (4), Personalpolitik (44), Unternehmenskultur (16), Vereinbarkeit Beruf und Familie (195)