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Infopool » nach Schlagworten » Gleichstellungspolitik » 20-jährige Frauen und Männer heute

20-jährige Frauen und Männer heute

BMFSFJ_Sinus_Milieu_Studie_2007.pdf

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Datum: 09.03.2007
Format: pdf
Größe: 840 KB
Autor: Sinus Sociovision

Sprache: DE
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6 Kommentare Kommentare zu diesem Dokument

Beschreibung

Wie sehen heute 20-jährige Frauen und Männer sich selbst und ihre Rolle in der Gesellschaft? Was bedeuten ihnen Beruf, Partnerschaft, Familie, Kinder und wie entwerfen sie ihre Zukunft? Wie sehen sie das Verhältnis von Männern und Frauen in den verschiedenen Etappen der deutschen Nachkriegsgeschichte, heute und für die Zukunft? Wie sehen 20-Jährige heute die Entwicklung von Gleichberechtigung und Gleichstellung? Diese Fragen beantwortet die hier vorgestellte Exklusivstudie für das BMFSFJ auf der Grundlage einer qualitativ-ethnomethodologischen Untersuchung.

Auszug des Inhalts (unformatiert)

[...] Es gibt ein breites Spektrum an Einstellungen und Motiven, die sich teilweise diametral widersprechen und zeigen, dass die Perspektiven und Vorstellungen von ihrem Leben bei Zwanzigjährigen sehr unterschiedlich sind. Die Differenzierungen liefern ? in dieser Reihenfolge ? die Merkmale: ? ? ? Geschlecht Bildung Soziales Milieu (eigene Milieuprägung, elterliches Milieu) Es gibt in Bezug auf Geschlechtsidentitäten und Rollenbilder nicht nur den vermuteten "Graben" zwischen Männern und Frauen, sondern auch Unterschiede von Einstellungen und Visionen zur Gleichstellung zwischen Abiturienten einerseits, Real- und Hauptschülern und ? schülerinnen andererseits. Schulbildung ist ein wichtiges 5 Differenzierungsmerkmal. Die lebensweltliche Tiefenanalyse führt dabei zu der These, dass die Ursachen dafür in der Milieuprägung durch das Elternhaus und in der sich bei Jugendlichen allmählich festigenden Milieuidentität liegen. Die folgende Grafik ist ein Modell der sozialen Milieus in Deutschland 1 und markiert die Milieus, in denen 20-Jährige heute überwiegend aufwachsen bzw. in die sie hineinsozialisiert werden.2 Dabei wird das breite soziokulturelle Spektrum deutlich. Milieuschwerpunkte von 20-Jährigen Oberschicht / Obere Mittelschicht 1 Sinus A12 Konservative Sinus B1 Etablierte Postmaterielle Sinus B12 Sinus C12 Moderne Performer Mittlere Mittelschicht 2 Sinus A23 Traditionsverwurzelte Sinus AB2 DDRNostalgische Bürgerliche Mitte Sinus B2 Experimentalisten Sinus C2 Untere Mittelschicht / Unterschicht Sinus BC3 3 Konsum-Materialisten Sinus B3 Hedonisten © Si nus Sociovision 2007 Soziale Lage Grundorien tie rung Traditionelle Werte Pflichterfüllung, Ordnung A Modernisierung Individualisierung, Selbstverwirklichung, Genuss B Neuorientierung Multi-Optionalität, Experimentierfreude, Leben in Paradoxien C 1 2 Das Modell der so genannten Sinus-Milieus® basiert auf kontinuierlicher sozialwissenschaftlicher Forschung zu den Lebenswelten in Deutschland. Theoretischer und methodischer Hintergrund dieser Forschung zum Zusammenhang von Wertorientierungen, Lebensstilen und sozialer Lage sind Ethnomethodologie, sozialwissenschaftliche Hermeneutik, Semiologie zur Analyse von Alltagsäst hetik sowie die Sozialstrukturanalyse. Milieus fassen Menschen zusammen, die sich in ihrer Lebensauffassung und Lebensweise ähneln. Grundlegende Wertorientierungen gehen dabei ebenso in die Analyse ein wie Alltagseinstellungen zur Arbeit, zur Familie, zur Freizeit, zu Geld und Konsum. Sie rücken also den Menschen und das gesamte Bezugssystem seiner Lebenswelt ganzheitlich ins Blickfeld. Und sie bieten deshalb mehr Informationen und bessere Entscheidungshilfen als herkömmliche Zielgruppenansätze. Die Sinus-Milieus sind das Ergebnis von fast 30 Jahren sozialwissenschaftlicher Forschung. Das Modell wird seit Beginn immer wieder an den soziokulturellen und soziodemographischen Wandel unserer Gesellschaft angepasst. Derzeit wird das Modell jährlich überprüft mit mehreren hundert qualitativen Explorationen sowie mit mehr als 60.000 Repräsentativinterviews in mehreren unabhängigen Stichproben. Die Sinus-Milieus "Konservative", "Traditionsverwurzelte" und "DDR-Nostalgische" haben einen sehr hohen Altersdurchschnitt und vergleichsweise "wenig Nachwuchs". 6 Um den "natürlichen Blick" der jungen Männer und Frauen auf die sie umgebende Gesellschaft zu verstehen, hilft es sich klarzumachen, in welcher Etappe der Nachkriegsgeschichte sie aufgewachsen sind. Für sie sind die 68er-Generation, die Aufklärungs- und Emanzipationsbew egung der 1970er und die Ökologiebewegung der 1980er Jahre eine längst vergangene historische Etappe. Die damit verbundenen sozial- und kulturpolitischen Maximen sind für sie der selbstverständliche Boden, auf dem sie stehen und von dem aus sie weitersehen und weitergehen. Eine besondere Bedeutung für Gleichstellungspolitik und Gleichstellungspra xis haben die beiden gesellschaftlichen Leitmilieus "Postmaterielle" und "Moderne Performer". Hier sind die Visionen der Gleichstellung fest verankert, selbstverständlicher Teil ihrer Vision vom guten Leben und von einer gerechten Gesellschaft ? und bei den Frauen mit sehr viel Optimismus und Selbstverantwortung verknüpft. Sie sind erste Adressaten und Multiplikatoren für Gleichstellungspolitik von morgen. Aber auch bei ihnen muss man sehen, dass Gleichstellung für sie noch ein abstrakter Wert ist, denn selbst haben sie bisher kaum konkrete Ungleichbehandlung erfahren, haben Gleichstellung selbst noch nicht aushandeln und durchsetzen müssen. "Familie" erfährt bei nahezu allen jungen Erwachsenen heute eine sehr hohe Wertschätzung. Es gibt eine ausgeprägte Sehnsucht, dass eine Partnerschaft und eine Familie ein Leben lang halten. Gerade weil man vermutet, dass diese Hoffnung nicht immer in Erfüllung geht,3 hält man an dieser Vision fest. Frauen und Männer haben klare Vorstellungen, wie sie ihr Familienleben gestalten wollen. Doch bei den Rollenbildern der "guten Mutter, des "guten Vaters", einer "gelungenen Partnerschaft" gehen die Auffassungen zum Teil weit auseinander. Hier hat die Gleichstellungspolitik bereits viel erreicht, doch es ist auch festzustellen, dass in vielen Milieus ? nicht nur in der sozialen Unterschicht, sondern auch im gesellschaftlichen Mainstream der Bürgerlichen Mitte; v.a. bei jungen Männern ? die traditionelle Rollenteilung noch stark ausgeprägt ist. Sich öffentlich zu "Gleichberechtigung" zu bekennen, die Ziele der Gleichstellung als 3 Es ist die Generation, für die Ehescheidungen nicht mehr sozial stigmatisierter Skandal sind und als biografisches Scheitern begriffen werden, sondern als häufiges Phänomen beobachtet wird, viele bei den eigenen Eltern Trennung und Scheidung erlebt haben. Auch das ist ein Grund für die heute hohe Wertschätzung von Ehe und Familie. 7 gerecht und gut anzuerkennen, ist aber immerhin schon eine unbedingte und sozial erwünschte Norm. 8 2. Zentrale Befunde Gleichstellung von Männern und Frauen wird von den heute 20-Jährigen grundsätzlich als eine wichtige gesellschaftliche und (familien-)politische Errungenschaft begriffen. In ihrer Alltagssprache reden sie jedoch nicht von "Gleichstellung" ? dieser Begriff ist ihnen fremd und wirkt für sie gestelzt. Sie sagen "Gleichberechtigung" und subsummieren darunter sowohl die rechtliche als auch die faktische Gleichstellung. Ihnen ist bei näherer Reflexion durchaus bewusst, dass es einen Graben gibt zwischen dem Recht und der Wirklichkeit. Doch an dieser Stelle wird ein signifikanter Befund deutlich: Diese Unterscheidung ist für sie persönlich nicht relevant, weil das Thema Gleichstellung sie im Alltag (noch) nicht berührt. Sie sind in einem biografischen Stadium, in der sie keine Benachteiligung aufgrund ihres Geschlechts erfahren (haben). Sowohl Partnerbindung und Familiengründung, als auch die Berufskarriere sind noch vor ihnen liegende Etappen. Heute gehen junge Frauen und Männer selbstverständlich davon aus, dass sie gleiche Startbedingungen und Rechte haben! Das war vor zwanzig Jahren nicht selbstverständlich, sondern hatte bei jungen Frauen (höherer Bildung) damals den normativen und moralischen Impetus: Das steht uns Frauen auch zu; dafür kämpfen wir! Die lebensweltliche Distanz zum Thema "Gleichstellung" besteht aber nur vordergründig. Hinter der gleichgültig scheinenden Oberfläche gibt es subkutan bei Männern und Frauen eine hohe Sensibilität für das Selbstverständnis und die Ambitionen des je anderen Geschlechts. Frauen und Männer haben dabei sowohl emotional als auch rational andere Selbst- und Fremdwahrnehmungen. Auch die Akzeptanz der gesellschaftlichen und politischen Gleichstellung zeigt bei genauer Analyse tiefe Brüche. Denn je nach Geschlecht, Bildung und Milieuprovenienz ist die Vorstellung von der Reichweite der Gleichstellung eine ganz andere: Während Frauen höherer Bildung den Prozess längst nicht für abgeschlossen halten und ihn selbstverständlich fortsetzen wollen, sehen vor allem Männer geringer Bildung das Ziel längst erreicht. Viele Bemühungen gehen ihrer Meinung nach über das Ziel hinaus, sind überflüssig oder gar sinnlos. Hier deutet sich an, dass es bei den subjektiven 9 Befindlichkeiten ein breites Spektrum zwischen offensivem Selbstbewusstsein und defensiver Verlustangst gibt. Frauen mit Abitur demonstrieren eine selbstbewusste Geschlechtsidentität. Sie sehen ihre eigene berufliche und private Perspektive optimistisch und entwickeln ihre [...]

Diesem Dokument zugeordnet

Kategorie: Vereinbarkeit in Stadt und Land (198), Familie-Leben-Zeit (257), GL und GM (110)

Schlagworte: BMFSFJ (54), Gleichstellungspolitik (7), Lebensplanung (10), Rollenbilder (6), Sinus-Milieu-Studie (3), Vereinbarkeit Beruf und Familie (195)

6 Kommentare

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29.03.2011

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27.05.2011

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01.06.2011

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